Amarachi Adannaya Igboegwu ist Expertin für die Themen Vielfalt und Integration mit internationaler Trainings- und Coaching-Erfahrung.

Alumni Workshop "Unbiasme?! Implicit Bias in Education" | September 2020

Mit ihrer Arbeit möchte die Alumna des Global Diplomacy Lab sowohl private als auch öffentliche Institutionen dazu befähigen, ihre empathischen Fähigkeiten durch Verbesserung der Kommunikationswege und Förderung der Zugehörigkeit zu verbessern und auszubauen.

Ihn ihrer Promotion an der Universität Heidelberg verbindet sie kritische Selbstreflexion und Selbsterkenntnis mit der bewussten Vermittlung von Elementen, die für den Umgang mit strukturellem Rassismus notwendig sind. Sie ist Vorreiterin bei der Konzipierung von Vorbereitungskursen für Lehrer*innen zum Thema "Implicit Bias im Unterricht", leitet Workshops und hält Vorträge über die Bedeutung kritischer Selbstreflexion und die Auswirkungen impliziter Voreingenommenheit im täglichen Leben.


"Ich habe mich sehr gefreut, in dieses Jahr eine Förderung durch den  Mercator Alumni Fonds zu erhalten. Durch diese bot sich mir die Möglichkeit, relevante Fähigkeiten und Instrumente für die Durchführung von Empathie-Workshops zu erwerben. So konnte ich zudem ein eintägiges UNBIASME-Seminar für eine Gruppe von Mercator Alumni, hauptsächlich aktuelle und angehende Lehrer*innen, in der Stiftung organisieren und durchführen. Das Seminar konzentrierte sich auf Empathie, Implicit Bias und eine LET'S Talk-Diskussion, in der die Stimmen schutzbedürftiger Schüler*innen in heterogenen Klassenzimmern hervorgehoben wurden.

Nach einem langen, aber partizipativen und informativen Seminartag war das einhelligste Feedback, dass das Seminar das erste Mal war, dass sie - die Teilnehmer*innen - etwas über Implicit Bias oder die Begriffe gelernt hatten, um einige der Erfahrungen auszudrücken, die sie gemacht oder von denen sie gehört hatten, aber nie ganz wussten, wie man sie in Worte fasst! Als Bildungsforscherin, die sich auf die Entwicklung von Unterrichtsstrategien konzentriert, die Lehrer*innen auf heterogene Klassenräume vorbereitet, freue ich mich ich über das positive Feedback und die Begeisterung der Teilnehmer*innen. Es zeigt aber auch, dass mehr getan werden muss, um Lehrer*innen vor und nach dem Dienst zu unterstützen, wenn sie kulturell vielfältigere Klassenräume unterrichten.

Um das Ziel 4 für nachhaltige Entwicklung, aus den ZIelsetzungen der Vereinten Nationen, zu erreichen: Zugang zu integrativer und gleichwertiger Bildung, müssen auch Lehrer*innen erkennen, dass sie ihre Klassenzimmer mit verschiedenen Arten impliziter Vorurteile betreten, die ihre Schüler marginalisieren und untergraben können. Ein bewusster Unterricht, der diese Selbsterkenntnis, das Wissen um implizite Voreingenommenheit im Klassenzimmer und die Implementierung kritischer Selbstreflexion in der Unterrichtspraxis umfasst, wird daher ein großer Schritt in die richtige Richtung sein. "