Rund 4.800 junge Europäer*innen sind vom 8.-9. Oktober unter dem Motto "Die Zukunft liegt in deinen Händen" auf dem European Youth Event in Straßburg zusammengekommen. Mit dabei: unser Alumnus Dominik.

"Eigentlich wären wir letztes Jahr gemeinsam mit einer Gruppe von Mercator Alumni zum European Youth Event (EYE) gereist, als das Event ursprünglich stattfinden sollte, aber coronabedingt dann leider abgesagt worden ist. So schön es gewesen wäre, wenn das Ganze wie zunächst geplant aufgegangen wäre, habe ich mich gefreut, dass ich mit meiner Einzelanmeldung für das Nachholformat Glück hatte.

Über vielfältige Formate hinweg gab es hier die Möglichkeit, Perspektiven auszutauschen und Ideen zu sammeln, u.a. wie ein ökologisches Wirtschaften gelänge oder wie das respektvolle Miteinander gefördert werden kann und ganz entscheidend, welche Verantwortung und Chancen hierbei die junge Generation hat. Das EYE2021 war so großen Ausmaßes, dass ich zunächst regelrecht überfordert durch das Parlamentsgebäude und das umliegende Zeltdorf geirrt bin. An zahlreichen Orten im und um das Parlament herum gab es Workshops, Brainstormings, Q&As, Rollenspiele, Diskussionsrunden, Musik & Tanz und vieles mehr. Überall dazwischen, auf sämtlichen Gängen oder den kleinen Cafés im Parlament, wurde gelacht und respektvoll diskutiert, auf einer Vielzahl von Sprachen.

Auf dem großen Abschlussplenum im Hemicycle des EU Parlamentes hatten mehrere Teilnehmende die Chance, konkrete Ideen für ein besseres Europa zu pitchen, vor den Augen von Othmar Karas (Vizepräsident des Europäischen Parlamentes) und Anne Sander (Mitglied des Europäischen Parlamentes) und Hunderten EYE Teilnehmenden. Die Auswahl der besten Ideen erfolgte per Abstimmung unter allen EYE Interessierten. Darüber hinaus konnten weitere Teilnehmende das Wort bekommen, wenn sie eine Frage an die hohen EU-Vertreter hatten oder eine persönliche Botschaft im Gepäck hatten. Hier hat mich besonders eine Teilnehmerin beindruckt, die von islamfeindlichen Erfahrungen im Alltag und auch auf dem EYE selbst berichtete. Letzteres kann auch als Anspielung verstanden werden, auf diskriminierende Zwischenrufe rechtsnationaler Gruppierungen in einem Workshop mit einer afghanischen Geflüchteten. Sie führte mit einem Dank fort, dass sie überwiegend aber viele respektvolle Menschen treffen durfte, die ihr Mut gemacht haben für ein Europa, das gegen Diskriminierung jeglicher Form einstehe, womit sie das „Parlament“ zur standing ovation bewegte …

Wer der jungen Generation angehört, sich für europäische Fragestellungen interessiert, mal immer das EU Parlament hautnah erleben will und gerne neue Menschen aus ganz Europa kennenlernt und mit & von ihnen lernen möchte, sollte es unbedingt mit einer Anmeldung für das nächste EYE versuchen."

Dominik Nientiedt (Alumnus der meet! Mercator Europa Tour 2018)