Sowohl die akademische als auch die öffentliche Debatte über die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei fokussieren sich häufig auf die Kooperation in der Wirtschafts-, Energie- und Migrationspolitik. Aber wie steht es um die Beziehungen der Zivilgesellschaft(en)?


Bei dem von Mercator Alumni geleiteten Workshop „Prospects for Civil Society in EU-Turkey Relations“ wurde deshalb die zivilgesellschaftliche Dimension in den Fokus des Austausches gerückt. Eine Gruppe von zwanzig Mercator Alumni zugeschaltet aus der Türkei, Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland und weiteren Ländern diskutierten online: Wo sollten mittelfristig die Prioritäten türkischer Zivilgesellschaft im Hinblick auf die EU-Türkischen Beziehungen liegen? Welche strukturellen Probleme stellen aktuell besondere Herausforderungen für die türkische Zivilgesellschaft dar? Wie könnten gängige und neue (Förder-)Instrumente der EU bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen?


In mehreren digitalen Kleingruppen erörterten die Alumni diese Fragen und teilten eigene Erfahrungswerte, wobei menschenrechtliche, wirtschaftliche und frauenrechtliche Dimensionen im Fokus standen. In der gemeinsamen Abschlussrunde wurden die Ergebnisse der Kleingruppe dann im Plenum präsentiert. Durch den gemeinsamen Austausch sind nicht nur neue Gedanken und Ideen geteilt worden, sondern auch neue Fragestellungen entstanden: Wie kann sich die Zivilgesellschaft länderübergreifend unterstützen und Engagement und Solidarität sichtbar machen? Wie kann eine transnationale Zusammenarbeit der Zivilgesellschaft auf Augenhöhe stattfinden? Welche weiteren Partnerschaften sollten zivilgesellschaftliche Akteure anstreben?


Insgesamt eine spannende Auftaktveranstaltung mit interessanten Inputs, die im zweiten Teil der Workshopserie bei einem analogen Austausch mit weiteren Expert*innen fortgeführt werden!